Wüstenschlösser
Qasr Al Hallabat
Vom Norden Jordaniens geht unsere Reise in südöstlicher Richtung weiter. Die sogenannten Wüstenschlösser liegen an unserem Weg. Das kleine Hammam As Sarah war ein Badehaus und gehörte zum Komplex vom Wüstenschloss Qasr Al Hallabat dazu. Heute sind die Gebäude teilweise restauriert und für Besucher geöffnet. Wir sind die einzigen Gäste und können auf dem Parkplatz der Anlage sogar über Nacht bleiben, Security inklusive.
Noch etwas für Techniker

Ein Extrem, hier wurde neben dem hellen Kalkstein schwarzer Basalt verbaut. Sehr schön rekonstruiert von spanischen Archäologen.

Gut zu sehen, wie von zwei Rundbögen die Kräfte in die senkrechte eingeleitet werden die als Stütze für die leider fehlende Kuppel dient.

Ich bin mir sicher, dass vor über 2000 Jahren beim Bau dieses 12-teiligen Sturzes keine Finite-Elemente-Methode angewendet wurde.
Qasr Al Amra
Die UNESCO hat Qasr Al Amra zum Weltkulturerbe erklärt. An die dreischiffige Audienzhalle des Jagdschlosses schließt sich ein Badehaus mit Dampfbad und Fußbodenheizung an. Die Wandmalereien mit figürlichen Fresken sind wegen des islamischen Bilderverbots sensationell, die Mosaikböden sind recht gut erhalten.
Dass so eine Anlage mitten in die Wüste gebaut wurde, haben wir nicht erwartet.
Qasr Al Kharranah
Nur wenige Kilometer von Amra entfernt liegt diese ehemalige Karawanserei, die früher an einer Kreuzung von Handelsrouten lag und die reisenden Händler beherbergt haben. Mindestens genauso freundlich werden wir dort empfangen. Vor der Besichtigung werden wir zum traditionellen Tee eingeladen, ausführlich nach unserem Woher und Wohin und wer wir sind befragt, erst dann machen wir den Rundgang durch das zweistöckige Gebäude. Zwar sind wir nicht mit Kamelen unterwegs, dennoch ist der Parkplatz an der ehemaligen Karawanserei auch für uns eine willkommene Herberge.
Mit einem solchen Wetter hier haben wir nicht gerechnet. Gegen Abend nimmt der Wind zu und entwickelt sich zu einem heftigen Sandsturm, es regnet, und wir erleben den einmalig schönen Anblick eines Regenbogens. Dabei sind wir in der Wüste. Am nächsten Morgen zeigt das Thermometer 4°!
Qasr Azraq
Diese alte Festung ist aus dunklem Basaltgestein gebaut. Sie wurde als römische Grenzfestung im 3./4. Jahrhundert errichtet.
Laurence von Arabien hat hier auch seine Spuren hinterlassen. In dieser Festung hatte er im WInter 1917/18 sein Hauptquartier aufgeschlagen. Das war sicher kein gemütlicher Ort. Von hier aus soll er den Ansturm auf Damaskus vorbereitet haben.
Wir fahren von Azraq an die Grenze nach Saudi Arabien weiter. Wie immer ist der Grenzübertritt aufwändig, wir sind es schon gewohnt.
Dawmat Al Jandal
Mehr oder weniger zufällig entdecken wir in dieser kleinen Oasenstadt eine sehenswerte Festung. Sie liegt mitten im heutigen Ort.
Ganz schön erhalten in der weitläufigen Anlage ist eine große Moschee mit ihrem hohen Minarett. Die Reste der alten Stadt sind noch zu sehen und umgeben die Festung.
Sakaka
Es geht weiter durch die Wüste und wieder lohnt sich ein Stopp in einer Wüstenstadt. In Sakaka prangt das alte Schloss auf einem Felsen hoch über der Stadt.
Kuwait
An der langen Corniche von Kuwait City finden wir vor der tollen Skyline und dem Stadtgebiet der Hauptstadt einen Stellplatz und sind damit zwischen dem Ufer vom Arabischen Golf und der Wüste.
Auch bei Nacht ist der Anblick auf die Wolkenkratzer und die Kuwait Towers, dem Wahrzeichen der Stadt, wunderschön. Von diesem kleinen Wüstenstaat setzen wir unsere Reise in den Irak fort.
Kommentar schreiben