Jordanien

Von Saudi Arabien kommend überqueren wir die Grenze am Golf von Aqaba nach Jordanien und erreichen die alte Hafenstadt Aqaba. Im kristallklaren Wasser dümpeln Glasbodenboote, die Unterwasserwelt der Korallenriffe muss dort fantastisch sein.

Auf dem Weg in die Wüste Wadi Rum entdecken wir einen alten Zug der Al Hejaz Railway, der am Bahnhof unweit von Wadi Rum abgestellt ist. Schon Laurence von Arabien übte während dem Arabischen Aufstand im Jahr 1917 Angriffe auf die Hejas Bahn aus.

In der Wadi Rum entstehen je nach Tageszeit und Wetter ganz unterschiedliche Stimmungen. Bei schönem Wetter zeigen sich die Felsenberge in klaren Farben, ist der Himmel bedeckt, wirken  die bizarren Felsen eher mystisch. So verschieden erleben wir die Wüste, unser Übernachtungsplatz dort macht das möglich. In dieser Wüste wurde der Filmklassiker "Laurence von Arabien" gedreht,  der britische Agent hat sich hier tatsächlich aufgehalten.

Von Wadi Rum fahren wir nach Al Musa und zur Ausgrabungsstätte der alten Nabatäer - Stadt Petra, einem UNESCO Weltkulturerbe. Zu Fuß geht es durch eine enge Schlucht, bis man die ersten Felsengräber und das berühmte Schatzhaus erreicht.  Eine lange Säulenstraße führt dann ins Zentrum.

Zwei Tage verbringen wir in dieser weitläufigen Stadt, besichtigen die große Tempelanlage und bewundern prächtige und reich verzierte Felsengräber, die aus dem Sandstein herausgeschlagen sind. 

Little Petra erreichen wir über eine interessante Bergstraße, auch hier wie im nahen Petra haben die Nabatäer gesiedelt. Sie haben ihre Siedlung und genauso die  Felsengräber in den Sandstein gehauen. Ein alter Mann sitzt am Eingang zur Schlucht, er singt für uns und spielt auf seinem Instrument. Nur wenige Besucher kommen hier vorbei, da freut er sich über ein Trinkgeld.

Auf der Fahrt von Petra an das Tote Meer fahren wir aus 1600m Höhe bis ans Ufer des Sees auf -400m unter dem Meeresspiegel hinunter. Dort bildet das stark salzhaltige Wasser richtige Krusten am Strand, zum Baden lädt uns das nicht ein. Dafür genießen wir die schönen Farben des Wassers und am Abend von unserem Stellplatz aus den Blick über den See zur Westbank.

Nur wenige Kilometer nördlich des Toten Meers kommen wir an den Jordan und die Taufstätte von Johannes, dem Täufer. Hier soll er Jesus getauft haben.

Da die Taufstätte in militärischem Sperrgebiet liegt und der Jordan die Grenze zu  Israel bildet, können wir nur im Rahmen einer geführten Tour den Weg dorthin machen. Aber das machen wir,  es ist uns wichtig.

Unser nächstes Ziel ist die antike Handelsstadt Jerash, von den Römern erbaut und zeigt mit den ausgegrabenen Gebäuden und Anlagen die römische Architektur. Säulenstraße, Tempelanlagen, Paläste und  Amphitheater und ...  sind Zeugnisse aus der alten Römerzeit. 

Ganz im Nordwesten von Jordanien sind wir im Dreiländereck mit Israel und Syrien. Von der alten Stadt Umm Qays aus geht unser Blick hinüber zum See Genezareth und auf die Golanhöhen, die sich von hier dem rechten Seeufer entlang nach Norden ziehen. 

Auch im hoch über dem Jordantal gelegenen Umm Qays sind wir auf den Spuren von antiker römischer Besiedlung unterwegs. Die meisten Gebäude, das große Theater und die Säulen wurden  aus schwarzem Basaltgestein errichtet. Das macht diese Ausgrabungsstätte so besonders. Wir bleiben auf dieser Bergkuppe für die Nacht und schauen hinüber zu den Nachbarländern Israel und Syrien, die wir gern besucht hätten. Die politische Situation hält uns davon ab.