Unser Fahrzeug haben wir sicher in Nairobi untergestellt, und wir fliegen nach Mauritius. Mauritius ist eine kleine Insel, so erwarten wir nach der Landung einen eher beschaulichen Flugplatz. Weit gefehlt! Ein A380 von Emirates, der übrigens jeden Tag im Anflug ist, die dreisprachige Anzeige und lange Schlangen am Immigration Desk zeigen uns, dass Mauritius ein beliebtes Urlauberziel ist. Die großen Flieger, die auf einen Schlag 300 bis 400 Passagiere ausspucken, bringen Feriengäste aus aller Welt hierher.  Auch wir kamen mit einem voll besetzten Dreamliner aus Nairobi auf die Insel. Also Tourismus im großen Stil.

Für unseren Urlaub haben wir an der Westküste in Flic en Flac eine Ferienwohnung bezogen, so kommen wir auch mal ohne unser Wohnmobil ganz gut aus. Es sind schon Traumstrände, die wir hier vorfinden und die mit  fantastischen Farben vom Meer Urlaubsfeeling aufkommen lassen. 

Es sind die Briefmarken, die die Insel berühmt gemacht haben. Vor allem die "Blaue Mauritius" ist zum Star in der Briefmarkenwelt geworden. 

Wir fahren mit dem Linienbus in die Hauptstadt Port Louis und besuchen dort das Blue Penny Museum. Hier sind die Blaue Mauritius und die weniger bekannte Rote Mauritius ausgestellt. Es handelt sich um die ersten, 1847 herausgebrachten Briefmarken der britischen Kronkolonie Mauritius. Von der Blauen Mauritius existieren weltweit nur noch 12 Exemplare. Vom damaligen Wert von Two Pence ist das seltene Stück weit entfernt. 

Interessant im Museum ist auch die Ausstellung über den offiziellen Postdienst auf Mauritius, der im 18.Jahrhundert dort schon funktioniert hat.

An den Hafenanlagen und der Uferpromenade entstand  im Verbund mit den alten historischen Gebäuden ein großer Komplex mit Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomiebetrieben, Banken, Hotels, einem Jachthafen, dem Blue Penny Museum und vieles mehr - für die Einheimischen und die Touristen. Le Caudan Waterfront ist ein Ort zum Flanieren und Shoppen, und vom Ufer lässt sich das Geschehen im Hafen bestens beobachten.

Unweit der Waterfront schlendern wir durch den Central Market, einem großen Bazar, der eine ganz andere Atmosphäre ausstrahlt. Die Einheimischen kaufen hier ihre Lebensmittel, vor allem Obst, Gemüse und Gewürze. Um den Markt herum verkaufen Straßenhändler an ihren Ständen Kleidung, Taschen, Souvenirs, Haushaltwaren, ... Berge von Waren. 

Mauritius ist ganz von Korallenriffen umgeben, das wollen wir erleben. Unser Ausflug beginnt im Süden der Insel. Dort gehen wir an Bord eines Katamarans und lassen uns an der Ostküste entlang herrlicher Buchten bis zur Ile aux Cerfs shippern. Unterwegs stoppen wir innerhalb und außerhalb des Riffs zum Schnorcheln, was Hans gern macht und die Welt unter Wasser genießt, und zum Baden. An einem Wasserfall, der direkt ins Meer stürzt, halten wir für einen Fotostopp. Auf der Ile aux Cerfs haben wir Zeit für einen Spaziergang und kommen dabei an traumhaft schönen Buchten vorbei.

Diesen Ausflug machen wir mit einem schnellen Motorboot. Die Strände und  Buchten sind genauso schön wie im Osten, hier haben wir eine interessante Berglandschaft hinter der Küste noch dazu. Baden und Schnorcheln an der Ile de Benitiers runden unseren Tag auf dem Meer ab.

Die Religion des Hinduismus ist auf der Insel Mauritius stark vertreten. Das interessiert uns, und wir fahren mit einem Mietwagen zum Grand Bassin, einem Kratersee, in den Süden. Dort sind  um den heiligen See herum  etliche religiöse Stätten angelegt. Auffallende, über 30m hohe Figuren sind von weitem zu sehen.

Viele bunte Götterfiguren stehen am Weg. Die Gläubigen bringen ihnen ihre Opfergaben dar.

Der heilige See ist wirklich ein schöner Ort. Dort finden wir eine Statue von Ganesha mit dem Elefantenkopf, Ganesha ist eine der höchsten hinduistischen Gottheiten. Er gefällt uns mit seinem Rüssel. Altare stehen rund um den See, Opfergaben werden dort abgelegt und Räucherstäbchen entzündet. Es ist ein friedlicher Ort.

Bei unserem Ausflug zu den Hindu-Stätten fahren wir durch die Berglandschaft der Insel und machen einen Halt an diesem Gebirgstal, in das sich ein Wasserfall über 7 Stufen hinabstürzt. Am Ende des Tals sehen wir das Meer.

Im Norden der Insel entdecken wir bei unserer Nordrunde diese heilige Tempelanlage der Hindus. Schrille und bunte Farben erzeugen eine fröhliche Wirkung, die Gestaltung der Figuren ist sehr fantasievoll und für unser Auge eher ungewöhnlich oder naiv.

Diese katholische Kirche am Cap Malheureux steht in nächster Nachbarschaft zu dem Hindu-Tempel. Die beiden Religionen haben anscheinend beide Platz auf dem kleinen Mauritius. 

Von Grand Baie im Norden der Insel starten wir eine Katamaran-Fahrt bei richtig  schönem Wetter. Es geht an manchen kleinen Felseninseln vorbei, unbewohnt und karg.

Die Ile Gabriel ist unser Ziel. Dort ankern wir und lassen uns mit einem kleinen Beiboot auf die Insel bringen. Die Farben des Wassers sind fantastisch, blau und grün in allen Schattierungen. Der Strand ist perfekt zum Baden, unter den Schattenbäumen können wir den Aufenthalt genießen. Für uns ein schöner Abschluss auf Mauritius. 

Unsere Weiterreise führt uns von Mauritius über Nairobi nach Mombasa. Dort verlassen wir Afrika und setzen die Fahrt in Salalah im Oman fort. Unser Fahrzeug wird Ende dieses Monats dorthin verschifft, und wir wollen ab Mitte November die Arabische Halbinsel kennenlernen.