Erste Eindrücke am Fuß des Berges
Nachdem wir von Madagaskar wieder in Nairobi zurück sind, bereiten wir unser Fahrzeug für die Weiterreise vor. Wir wollen auf der Ringstraße um den Mount Kenya herumfahren. Das gesamte Bergmassiv liegt nördlich von Nairobi, die Landschaften beim Umrunden sind sehr unterschiedlich. Im Westen haben wir nach unserem ersten Fahrtag einen Aufenthalt neben einer Lodge, die idyllisch an diesem schönen Bach inmitten dichter Vegetation liegt. Tagsüber ist es heiß und sonnig, in der Nacht und am frühen Morgen empfindlich kühl. Wir befinden uns auf gut 1000m Höhe.
Und nochmals über den Äquator
Wir wissen ja, dass der Mount Kenya meistens in Wolken gehüllt ist. Trotzdem schweift unser Blick in Richtung des Bergmassivs. Dabei übersehen wir nicht, dass wir bei unserer Umrundung den Äquator zweimal überqueren, jetzt gerade von Süden nach Norden.
Von Norden
Es ist noch früh am Tag, als wir von Norden her aus der trockenen und bereits recht warmen Savanne auf den Mount Kenya zufahren. Das ganze Massiv liegt in der Morgensonne vor uns, es ist ein toller Anblick. Mit über 5000m ist der Mount Kenya der höchste Berg von Kenia.
Die fruchtbare Ostseite
Wir setzen unsere Runde fort und erreichen die Ostseite des Bergmassivs. Dort gibt es sehr fruchtbaren Boden und genug Wasser, um intensive Landwirtschaft zu betreiben. Gern machen wir an so einem hübschen Plätzchen oberhalb dieses Gebirgsbachs Pause.
Tee und Bananen
An den Osthängen des Mount Kenya sind unzählige Teeplantagen angelegt. Wir sehen die Pflücker, die mit ihren großen Körben auf dem Rücken durch die Felder streifen und die Blattspitzen ernten. Auch Bananen werden auf Plantagen angebaut. Die süßen, kleinen schmecken uns besonders gut und nach zwei Bissen hat man sie schon verspeist. Auch der kenianische Kaffee wächst hier.
Im National Reserve Mt. Kenya
Vom Südosten der Ringstraße kommend erreichen wir das Landschaftsschutzgebiet des Mount Kenya. Nach den vielen Tee-und Obstplantagen sind wir auf 2100m wie in einer anderen Welt. Der Fahrweg auf den Berg hinauf führt durch dichten Urwald, bis wir auf einer großen Waldlichtung ankommen, von wo wir die Aussicht auf das Bergmassiv genießen können. Es liegt sogar noch etwas Schnee in den Mulden. Die Almhütte erinnert uns sehr an das Allgäu daheim.
Wanderung im Urwald
Doch bei einer Wanderung dort oben weicht das kurze Allgäu-Gefühl, wir sind im dichten Regenwald. Umgeben von großen Farnbäumen steigen wir zu einem Wasserfall hinunter und entdecken weiß-blühende Engelstrompeten und den imposanten Silberwangen-Hornvogel. Unterwegs kommen wir an Hinterlassenschaften von Elefanten vorbei, unglaublich, dass sich in diesem Dickicht Elefanten bewegen.
Zwei Tage auf der Alm
Die Castle Forest Lodge, vor über 100 Jahren von Engländern erbaut, gibt es heute noch und lädt uns zum Bleiben ein. Unseren Stellplatz beziehen wir auf der Almwiese neben der Hütte. Das urige Ambiente im Haus hat es uns angetan, samt der gut bestückten Bar. Mit den wenigen Gästen sind wir schnell im Kontakt und trinken gern am Abend ein Gläschen zusammen.
Nachts ist es so kalt, dass wir im Fahrzeug die Heizung einschalten, und sogar tagsüber brauchen wir warme Kleidung. Man könnte fast vergessen, dass wir in Äquatornähe sind.
Am Thomson Wasserfall
Nach unserer Fahrt um den Mount Kenya zieht es uns langsam Richtung Westen. Zum Thomson Wasserfall nahe Nyahururu führt ein Wanderweg in die tiefe Schlucht hinunter. Die Wanderung tut uns nach den Fahrtagen richtig gut. Von hier ist es nicht mehr weit in den ostafrikanischen Grabenbruch.
Am Lake Naivasha
Am Lake Naivasha waren wir bereits vor drei Monaten, hier hat es uns gut gefallen. Weil der See auf unserer Strecke Richtung Nairobi liegt, verbringen wir noch einmal ein paar Tage am Seeufer.
Diese Hippos haben das Wasser in der Dunkelheit verlassen. Vom Stellplatz aus beobachten wir sie beim Grasen am späten Abend. Wir sind nur durch den Zaun von den Tieren getrennt.
Der kleine Pavian lässt sich von seiner Mutter zum See tragen, an dem sich auch die Giraffen wohlfühlen.
Morgen geht es zurück nach Nairobi. Bei Chris in der Werkstatt lassen wir den Lagerbock der Hinterachse neu ausrichten und kleinere Schäden durch geplatzte Reifen beheben, bevor es Richtung Mombasa weitergeht.
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