· 

Durch die Serengeti zum Kilimanjaro


Western Serengeti

Vor ein paar Wochen waren wir schon einmal hier am Western Corridor der Serengeti. Da die diesjährige Regenzeit länger als üblich gedauert hat, waren die Fahrwege für Pirschfahrten noch nicht gerichtet. Jetzt sind wir wieder da. Früh am Morgen fahren wir am Ndabaka Gate in den Westteil des Serengeti National Park hinein.  Schon nach ein paar Kilometern im Park treffen wir auf die ersten Zebraherden. Nicht weit davon, auf der anderen Seite des Fahrwegs, haben sich die Löwen zum Fressen eingefunden, sie lagern um ein Gnu.

Wir überqueren den Grumeti River

Am Grumeti River bekommen wir einen ersten Vorgeschmack auf die große Migration der Gnus, Gazellen und Zebras der Serengeti, die in einem jährlichen Wanderzyklus auf ihrer langen Wanderung durch die Savanne ziehen. Hier am Grumeti River findet das erste große Fressen nach dem Start des großen Trek statt. Krokodile lauern im seichten Wasser auf die Ankunft der Tiere und schnappen sich dann ein Gnu.  Unzählige Kadaver von Gnus, die es nicht über den Grumeti geschafft haben, sammeln sich im Fluss und werden zum Fraß der Geier. Der Gestank an der Brücke ist fürchterlich.

Gnus, Gnus und nochmals Gnus

Riesige Herden von Gnus ziehen langsam in langen, schlangenförmigen Reihen durch die weite Savannenlandschaft und grasen die üppigen Grasflächen ab. Es sind nicht Tausende oder Zehntausende von Gnus, es sollen Hunderttausende von Tieren sein. 

Gnus überqueren den Grumeti

Das sogenannte River Crossing funktioniert nach einem Muster: Eine Herde steht vor dem Fluss und wartet, bis sich das erste Tier in die Fluten stürzt, dann folgen weitere einzelne Tiere und plötzlich setzt sich panikartig die ganze Herde in Bewegung und stürmt durch den Fluss. Das ist ein wahres Schauspiel, wie diese Massen an Tieren mit Gebrüll und lautem Hufgestampf zum anderen Ufer gelangen.

Wir haben Glück für diese Beobachtung, wir stehen zum richtigen Augenblick mitten auf der Grumeti-Brücke. 

Nach der Flussüberquerung sammeln sich die Tiere auf der anderen Seite, und die Jungtiere suchen und finden die Muttertiere wieder. Das Rufen der Tiere ist deutlich zu hören.

Weiter flussaufwärts

Die 

Nicht nur Gnus

Die Tierwelt der Serengeti ist reich und vielfältig. Die junge Hyäne entdecken wir an einem Wasserloch, das Löwenmännchen duckt sich ins hohe Gras, eine Gruppe Strauße zeigt sich uns fast regungslos. 

Der Gepard lässt sich durch unsere Kamera nicht beeindrucken, er ist so vollgefressen, dass er nur seine Ruhe haben will und sich nicht bewegt. Die Giraffen sind einfach nur neugierig und posieren für ein Foto. Die Löwin hat gerade ein kleines Warzenschwein gerissen, trägt ihre Beute vor uns über den Fahrweg und verschwindet im hohen Gras der Savanne. 

Wir wollten diesen Tierreichtum in der Serengeti erleben. Dass wir insgesamt unsere zeitliche Reiseplanung so ausklügeln und gestalten konnten, dass wir auch Eindrücke von der großen Migration bekommen, macht uns wirklich zufrieden. Das sind Tage mit tollen Erlebnissen.

Wir verlassen die Serengeti in Richtung Ngorongoro NP

Die Ngorongoro Conservation Area  schließt sich direkt an die östliche Serengeti an. Unsere Fahrtrichtung nach Osten führt uns  in diesen nächsten Park, der unterhalb der Berge von großen, oft trockenen  Savannenlandschaften geprägt ist.

Im Land der Maasai

Der

Die beiden Frauen lassen sich gern fotografieren und zeigen uns ihren auffälligen Ohrschmuck. Rollkragenpulli, Handtäschchen und Handy sind Zeichen für moderne Maasai-Frauen.

Am Kraterrand Ngorongoro

Aus der Ebene fahren wir hinauf zum Rand des großen Ngorongoro Kraters. Von fast 2500m Höhe haben wir einen herrlichen Blick in den Krater hinein, in dem der Lake Magadi liegt und vielen Wildtieren einen guten  Lebensraum schafft. In der klaren Nacht ist es in so großer Höhe sehr kalt, der Sternenhimmel ist allerdings vom feinsten. Am nächsten Morgen fahren wir am Rand des Kraters entlang, da hat man auf der einen Seite  Ausblicke in den Krater hinein, auf der anderen Straßenseite sieht man ins Tal hinunter.

Wir stoppen an der Gedenkstätte von Professor Grzimek, der sein Leben dem Erhalt der Serengeti gewidmet hat. Dort ist auch das Grab seines Sohnes Michael, der hier am Kraterrand mit seinem Flugzeug bei einem Forschungsflug abgestürzt ist.

Dem eindrücklichen Motto von Bernhard Grzimek " Serengeti darf nicht sterben" stimmen wir nach unseren Erlebnissen und Erfahrungen zu. 

Zum Kilimanjaro

Auf halbem Weg vom Ngorongoro Krater zum Kilimanjaro liegt Arusha mit dem 4500m hohen Mount Meru, dem zweithöchsten Berg Tansanias. einem erloschenen Vulkan mit der klassischen Form eines Vulkans.

Der Kilimanjaro

Nördlich der Stadt Moshi liegt der Kilimanjaro mit seinen fast 6000m Höhe. Der Berg ist oft in Wolken gehüllt, so bleiben wir ein paar Tage in dieser Gegend. Wir wollen den Berg mit seiner Schneehaube einfach richtig sehen und warten, bis wir den "Kili "dann tatsächlich vor uns haben. Es ist ein riesiger, beeindruckender Berg. Für uns hat sich das Warten gelohnt.

Einmal finden wir sogar einen Abstellplatz, von dem wir über den dichten tropischen Bewuchs hinweg zum Kilimanjaro schauen können. 

Inzwischen haben wir den Indischen Ozean erreicht und machen ein paar Tage Reisepause.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Randolph Gessler (Samstag, 27 Juli 2024)

    Wenn man überlegt, meine Mutter ist gerade 4 Monate jünger als Michael Grzimek der Sohn von Professor Dr. Bernhard Grzimek. Leider zu früh gestorben. Meine Mutter feiert in drei Wochen ihren 90. Geburtstag. Almuth hatte sie ja noch kennengelernt. Aber nochmal auf Grzimek Vater und Sohn sprechen zu kommen: Sie waren schon in den 50er Jahren Pioniere für den Artenschutz, als die Großwildjagd als heldenhaft galt. Gott sei Dank hat sich das geändert.
    Mit den besten Grüßen,
    Randolph Gessler.

  • #2

    Randolph Gessler (Samstag, 27 Juli 2024 07:46)

    Nicht das jetzt ein Irrtum entsteht, ich meinte Michael Grzimek, der leider zu früh verstorben ist. Meine Mutter lebt noch und wir feiern in drei Wochen ihren 90sten. Gruß: Randolph