Das Gebiet der Spitzkoppe erreichen wir über Schotterpisten im nördlichen Teil der Wüste Namib. Aus der Ebene heraus erheben sich bizarr geformte Berg- und Felsformationen. Unser Nachtplatz liegt  in dieser traumhaft schönen Berglandschaft mit herrlicher Sicht auf die Felsmassive. Am Abend erleben wir eine atemberaubende Stimmung zum Sonnenuntergang, Einsamkeit, Stille, nur Natur.

Die Wüste Namib Richtung Süden zeigt unterschiedliche Gesichter. Mal fahren wir durch riesengroße Ebenen mit gelbem Sand oder grauem Kies und Schotter, mal sind es zerfurchte Berge und Täler. Im Kuiseb Canyon war kein Tropfen Wasser. Die Namib ist die trockenste Wüste des Landes, nahezu unbewohnt, eine menschenfeindliche Gegend.

Im Süden der Namib sind die roten Dünen von Sossusvlei das landschaftliche Highlight. Je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung erscheinen die Dünen in unterschiedlichen Farben und Licht. Es sind richtig hohe Dünenberge, die man sogar besteigen kann. Allerdings ist das sehr mühsam und bei den sehr hohen Temperaturen nicht unbedingt ein Vergnügen. In der  nahezu wasserlosen Wüstenlandschaft schaffen  dennoch einige Tiere zu überleben. 

Die grüne Oase Goanikontes liegt im felszerklüfteten Moon Valley der Namibwüste. Ein Campground lädt uns zum Übernachten ein. Am frühen Morgen haben wir von der Hochfläche das grandiose Panorama des Moon Valleys unter uns, Felsenberge, tiefe Taleinschnitte, Sand und Schotter.

Aus der Zeit des Diamantenrauschs ist das Städtchen Kolmanskop und das alte Bahnhofsgebäude übriggeblieben. Die Wüste holt sich allerdings mit ihrem Sand die Reste des Ortes zurück.

Im südlichen Teil der Namib gibt es Wildpferde. Sie haben sich an die harschen, rauhen Bedingungen der Wüste angepasst und können tagelang ohne Wasser überleben. Ihre Herkunft ist ungewiss, jedoch : sie trotzen der Wüste. 

Wir haben die Namib, die den Westen von Namibia einnimmt, ein Stück weit kennengelernt. Im nächsten Bericht wollen wir von der Atlantikküste erzählen, dort, wo die Namib auf den Atlantik trifft.